Kann eine Smartwatch bald Blutzucker und Blutdruck messen?
Blutzucker und Blutdruck: Speziell im Bereich der Smartwatch kann der Nutzer in den nächsten Jahren sicherlich viele Innovationen erwarten. Fast alle großen Anbieter haben für die kommenden Modelle verbesserte Funktionen angekündigt. In der Tat ist hier noch viel Spiel nach oben. Dabei sind die größten Veränderungen bei den Sensoren und der Akkulaufzeit zu erwarten. Die ersten Gerüchte verdichten sich, dass bald die erste Smartwatch auf den Markt kommt, die den Blutzucker und den Blutdruck messen kann.
Sensoren für Blutzucker und Blutdruck
Waren die ersten Smartwatches von Apple, Samsung, Huawei oder Garmin noch reine Ergänzungen zum Smartphone, entwickelten sich die neuesten Modelle immer stärker zu eigenständigen Lösungen am Handgelenk. Bereits in den letzten zwei Jahren wurden die Kommunikationsfähigkeit, die Akkulaufzeit und die Sensorik deutlich verbessert. Dennoch wird der Nutzer besonders bei der Laufzeit und bei den Sensoren einige Neuigkeiten erwarten können.
Bessere Sensoren und eine längere Laufzeit
Dabei besteht zwischen der maximalen Laufzeit und der Sensorik ein direkter Zusammenhang. Intensive Messungen, die teilweise über mehrere Stunden ablaufen müssen, beanspruchen einen sehr hohen Stromverbrauch. Dies wiederum reduziert die tatsächliche Laufzeit um ein Vielfaches. Hier müssen die Hersteller zwingend nachbessern, wenn die angebotenen Messungen einen echten Mehrwert für den Anwender darstellen sollen.
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Bestes Beispiel ist die angebotene Sauerstoffsättigung des Blutes bei der Apple Watch. Andere Hersteller bieten ähnliche Messungen, gleiches gilt auch für sogenannte EKG-Trackings. Grundsätzlich ist es natürlich zu begrüßen, dass die neuen Smartwatch-Modelle verstärkt die Gesundheit des Menschen im Blick haben. Dennoch besitzen viele Messergebnisse nur einen reinen Unterhaltungswert. Geht es tatsächlich um relevante Vitaldaten, die beispielsweise die Basis für eine anstehende Behandlung sein sollen, muss aktuell fast jede Smartwatch passen.
Die unzulängliche Bestimmung des Sauerstoffgehalts des Blutes
In den letzten Monaten war besonders die Bestimmung des Sauerstoffgehalts des Blutes durch eine Smartwatch vielfach in den Medien. Apple begann mit der neuen Apple Watch diesen Wettstreit, andere Hersteller zogen sehr schnell mit entsprechenden Modellen nach. Fakt ist allerdings, dass fast alle am Markt befindlichen Smartwatch-Modelle nur eine punktuelle Messung durchführen können.
Will man beispielsweise während des Schlafes mögliche Atemaussetzer aufspüren, benötigt man eine Langzeitmessung, die viele Messvorgänge über einen Zeitraum von mehreren Stunden ermöglicht. Nur so lassen sich kurzfristige Ausfälle bei der Sauerstoffsättigung des Blutes bestimmen. Bei einer Langzeitmessung verzeichnet eine Smartwatch allerdings einen hohen Stromverbrauch, was kaum ein Modell am Markt aufbringen kann.
Erste Modelle von Smartwatch werben bereits mit der Möglichkeit, den Blutdruck des Einzelnen zu messen. Auch hier handelt es sich eher um einen guten Marketing-Gag. Die betreffenden Modelle benötigen zunächst eine Referenzmessung eines klassischen Blutdruckmessgerätes und führen dann diesen Wert anhand des Herzschlages weiter. Eine echte Aussage lässt sich darüber kaum ableiten. Eine Blutdruckmessung in Echtzeit ist darüber nicht möglich.
Neue Sensoren messen Vitaldaten korrekt
Dennoch wird man in den nächsten Jahren davon ausgehen können, dass besonders bei der Sensorik intensiv geforscht wird. Unzählige Patente sind in den letzten Monaten dazu angemeldet worden. Zumal der weltweite Smartwatch-Markt weiterhin über ein enormes Wachstumspotenzial verfügt. Dies lässt sich zukünftig über neue Funktionalitäten erschließen. Die großen Meilensteine werden sicherlich die Messung von Blutdruck und Blutzucker sein. Wer hier die ersten funktionsfähigen Modelle auf den Markt bringt, wird damit viele Neukunden abschöpfen. In diesem Zusammenhang wollen sicher alle Hersteller auch verbesserte Laufzeiten anbieten. Zumal die einzelnen Smartwatches nicht nur verbesserte Displays bieten, sondern dann auch eine Fülle von Sensoren mit Strom versorgen müssen.
Neue Modell noch in diesem Jahr
Insider erwarten noch in diesem Jahr verbesserte Modelle am Markt. So hat beispielsweise Apple bereits das verbesserte Betriebssystem watchOS 9 für das letzte Quartal des Jahres angekündigt. Hier soll ein verbesserter Stromsparmodus für eine längere Laufzeit sorgen. Zudem soll es auch ein überarbeitetes Schlaftracking geben.
Es gibt auch bereits erste Hinweise auf eine neue Apple Watch Series 8. Diese soll erstmals einen speziellen Sensor bieten, der die Körpertemperatur messen kann. Dies soll zukünftig Aussagen über den weiblichen Zyklus erleichtern. Auch die Bestimmung von Fieber soll mittelfristig möglich sein. Sicherlich arbeiten andere Hersteller an ähnliche Verbesserungen. Bei der Bestimmung von Blutdruck und Blutzucker muss der interessierte Nutzer sich noch einige Modellreihen gedulden.
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Kommentare
watchOS 9: Verbesserungen für das Schlaftracking sind angekündigt – Schlaftracking.de 14. April 2022 um 11:48
[…] Stromsparmodus soll es auch eine Überarbeitung der bestehenden Ziffernblätter geben. Ob es noch weitere Neuerungen im Zusammenhang mit der Apple Watch geben wird, ist aktuell nicht […]