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Fiebermessen mit dem Smartphone – Vom Fieberthermometer zum Gadget

Grundsätzlich gibt es viele Ursachen, die beim Menschen Fieber hervorrufen können. Häufig kündigt sich eine Infektion an und das Fieber ist ein Indiz dafür, dass das eigene Immunsystem verstärkt gegen einen Krankheitserreger oder eine Entzündung ankämpft. Es werden vermehrt Abwehrstoffe produziert, die auch für das Fieber verantwortlich sind. Bei einer erhöhten Körpertemperatur laufen bestimmte Abwehrreaktionen deutlich schneller ab. Daher ist Fieber eine normale Körperreaktion. Doch das klassische Fieberthermometer wurde längst vom Fiebermessen mit dem Smartphone abgelöst.

Fiebermessen mit einem digitalen Fieber ThermometerDaher ist häufig, bei einer steigenden Körpertemperatur, die erste Reaktion der Griff nach dem klassischen Fieberthermometer. Besonders bei Kindern oder älteren Leuten kann ein Fieberanfall eine ernstzunehmende Angelegenheit sein. Zudem kann Fieber auch ein erster Hinweis für eine drohende Erkrankung sein.

Das klassische Fieberthermometer

Dabei ist besonders für kleinere Kinder das Fiebermessen immer eine unangenehme Angelegenheit. Besonders in früheren Zeiten musste das klassische Quecksilber-Fieberthermometer für einen längeren Zeitraum im Mund oder unter dem Arm gehalten werden. Vor einigen Jahren wurde das Quecksilber durch eine ungiftige Legierung aus Gallium, Indium und Zinn ersetzt. Immerhin zeichnete sich diese Generation der Thermometer durch eine hohe Genauigkeit und durch die Unabhängigkeit von einer Energiezufuhr aus.

Es folgte das digitale Fieberthermometer, dass durch einen Sensor die Körpertemperatur in kürzester Zeit messen konnte. Eine Alternative stellt das Infrarot-Fieberthermometer dar. Es misst die abgestrahlte Infrarotstrahlung. Ein spezieller Sensor wandelt diese Strahlung in einen Temperaturwert um. Der größte Vorteil ist dabei das schnelle und berührungsfreie Messen der Körpertemperatur.

Wearables lösen das Fieberthermometer ab

Aufgrund der ständigen Weiterentwicklung von Smartphones und Wearables ist es daher naheliegend, dass hier neue Ideen heranreifen, die das Fiebermessen noch einfacher und komfortabler gestalten. Grundsätzlich müssen alle Messmethoden bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dies gilt sowohl für das traditionelle Thermometer als auch für neue Lösungen:

  • Es muss einen Messbereich von mindestens 35 °C bis 42 °C bei einer Auflösung von 0,1 °C bieten.
  • Bei der Messung muss die Maximaltemperatur ermittelt und angezeigt werden.

Darüber hinaus können Lösungen per Smartphone, Smartwatch oder einem vergleichbaren Wearable noch zusätzliche Funktionen anbieten. Dies wäre beispielsweise eine Intervallmessung innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums oder die Protokollierung aller ermittelten Werte.

Unser Tipp: So wird Fieber richtig gemessen: die besten Thermometer

Aktuell bietet weder eine Apple Watch, noch eine vergleichbare Smartwatch oder ein aktuelles Smartphone die Möglichkeit an, über die enthaltenen Sensoren die Körpertemperatur zu messen.

Hinweis: Fieber signalisiert häufig eine Infektion, die sich im Körper befindet. Das eigene Immunsystem ist in diesem Fall mit einem möglichen Krankheitserreger oder Entzündungsherd beschäftigt. Es kommt zu einer vermehrten Bildung von Abwehrstoffen im Körper. Dazu gehören beispielsweise körpereigene Pyrogene, die das notwendige Fieber hervorrufen. Somit ist Fieber eine durchaus nützliche Körperfunktion.

Fiebermessen mit neuen Sensoren

Zwar weisen die neuesten Geräte bereits unterschiedlichste Sensoren zur Wahrnehmung des Umgebungslichts, zur Positionsbestimmung oder zur Erfassung einer Herzfrequenz oder einer Beschleunigung auf, doch die genaue Körpertemperatur lässt sich damit nicht ermitteln. Hier ist eine neue Generation von Sensoren oder Hautscannern notwendig.

Einige Anbieter sollen allerdings daran arbeiten, zusätzliche Sensoren über spezielle Armbänder (Smartbands) von einer Smartwatch zu entwickeln. Über einen integrierten Port werden die ermittelten Werte dann an die Uhr weitergegeben. Hier wäre das permanente Fiebermessen durchaus eine sinnvolle Ergänzung. Bisher haben entsprechende Lösungen allerdings noch nicht die Marktreife erreicht.

Dennoch kann aktuell das Smartphone bereits als vollwertiges Thermometer eingesetzt werden. Hier bietet der Markt bereits die ersten Lösungen, die mit einem externen Sensor arbeiten. Alternativ gibt es die ersten Fieberthermometer, die eine Anbindung via Bluetooth ermöglichen. Auf dem Smartphone können dann die ermittelten Temperaturwerte angezeigt und gleichzeitig die ermittelten Daten in einem Protokoll festgehalten werden.

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Somit gibt es zwei mögliche Einsatzgebiete von Smartphones bei der Messung der Körpertemperatur:

  • Aktuelle Thermometer bieten eine Schnittstelle (meist Bluetooth) zu einem Smartphone, einem Tablet oder einer Smartwatch. Hier dient die angeschlossene, mobile Einheit als Datenspeicher der ermittelten Werte.
  • Das Smartphone übernimmt die Aufgabe eines Thermometers. Der Anwender muss allerdings eine Erweiterung für das Smartphone anschaffen.

Thermometer mit Bluetooth-Anbindung an ein Smartphone

Fiebermessen. Die dazugehörigen Apps

Fiebermessen. Die dazugehörigen Apps (Screenshot Wishbone / Insa)

Die einfachste Lösung ist der Erwerb eines Fieberthermometers mit einer integrierten Schnittstelle zu einem Smartphone. Dabei ist es unabhängig, welche Technik zur Messung der Körpertemperatur eingesetzt wird. Die ermittelten Daten werden via Bluetooth an das angeschlossene Smartphone übermittelt. Eine installierte App auf dem Smartphone erfasst die eingehenden Daten. Je nach der Funktionalität der verwendeten App können die Daten protokolliert und über einen bestimmten Zeitraum ausgewertet werden. So lässt sich der Temperaturverlauf gut nachvollziehen.

Besonders für Kleinkinder gibt es auch spezielle Sensoren, die das Kind permanent trägt. Auch hier werden die Temperaturwerte an das Smartphone übertragen. Wird eine bestimmte Temperatur überschritten, wird ein Alarm auf dem Smartphone ausgelöst und der Anwender wird darüber informiert.

Smart Messung der Körpertemperatur mittels Smartphone

Als Grundlage zur Auswertung und Speicherung der ermittelten Temperaturen sind daher spezielle Sensoren (Gadget) notwendig, die mit dem Smartphone verbunden werden. Aktuell gibt es in diesem Bereich nur wenige Lösungen. Viele Produkte sind aus spezielle Kickstart-Firmen hervorgegangen. Bekannter Vertreter ist die Firma Wishbone. Dieses Gadget misst die Körpertemperatur innerhalb von Sekunden und zeigt diese anschließend auf dem Display an.

Sie stecken dazu das Infrarotmessgerät einfach in die Kopfhörerbuchse des Smartphones. Die mitgelieferte App speichert die Werte und zeigt einen zeitlichen Verlauf auf. Die Lösung kann auch für mehrere Personen die Temperaturwerte aufzeichnen. Wishbone beschränkt sich nur auf die Ermittlung der Körpertemperatur. Sie können mit dem Gerät fast jede beliebige Temperatur ermitteln.

Vergleichbare Anwendungen arbeiten nach dem gleichen Prinzip. Grundsätzlich sind diese Erweiterungen für das eigene Smartphone immer teurer als ein traditionelles Fieberthermometer. Dafür die sind die Einsatzmöglichkeiten breiter gestreut und man erhält durch die Verwendung einer speziellen App wesentlich mehr Möglichkeiten, die Daten zu analysieren. Dies ist bei einer Messung der Körpertemperatur über einen längeren Zeitraum durchaus hilfreich.

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Ab wann spricht man von Fieber?

Die normale Körpertemperatur bei einem Erwachsenen liegt in der Regel zwischen 36,0 und 37,4 Grad. Dieser Wert kann im Laufe eines Tages schwanken und ist maßgeblich von der verrichteten Tätigkeit abhängig.

Digitales Thermometer zum FiebermessenSteigt die Temperatur auf über 37,5 Grad, spricht der Fachmann von einer erhöhten Temperatur. Die Person hat Fieber, wenn die eigene Körpertemperatur 38,5 Grad erreicht. Bei Kindern und Säuglingen geht man bereits ab einer Temperatur von 37,8 Grad von Fieber aus. Bei einem Erwachsenem geht die Medizin ab 39 Grad von hohem Fieber aus.

Grundsätzlich sind weder ein leichtes Fieber oder eine erhöhte Temperatur für den Menschen bedenklich. Steigt jedoch das Fieber weiter an, sollten Sie den Rat eines  Arztes hinzuziehen. Zumal es für eine extrem hohe Körpertemperatur durchaus eine andere Ursache haben kann. Steigt die Körpertemperatur deutlich über 40 Grad, so spricht der Mediziner von einer sogenannten Hyperpyrexie.

Eigene Regulierung der Körpertemperatur

Heute geht die Medizin davon aus, dass die Körpertemperatur beim Menschen durchaus sehr hohe Werte erreichen kann. Dies betrifft besonders Kinder, die in kürzester Zeit eine Temperatur von über 40 Grad aufweisen können. Dennoch erreicht das Fieber selten eine Temperatur von über 41 Grad. Bei normalen Bedingungen ist der Körper in der Lage, das Fieber selbstständig zu regulieren, bevor ein gefährlicher Zustand eintritt. Dies scheint ein evolutionäres Merkmal beim Menschen zu sein, da sich sonst diese Fähigkeit bei der menschlichen Entwicklung nicht durchgesetzt hätte. Dennoch ist es daher wichtig, ein mögliches Fieber im Blick zu halten.

Wie Sie die Körpertemperatur korrekt messen?

Zu der Frage, wie man Fieber bzw. die Körpertemperatur korrekt misst, gibt es viele Meinungen. Dabei ist eine korrekte Messung der Temperatur ausschlaggebend für die Beurteilung des gesundheitlichen Zustandes der betreffenden Person. Wer noch mit dem traditionellen Thermometer misst, für den bieten sich mehrere Stellen des Körpers an. Die genauesten Ergebnisse erzielt man bei einer rektalen Messmethode, die allerdings in erster Linie für Kleinkinder in Frage kommt. Doch auch bei Erwachsenen lässt sich so die eigenen Körpertemperatur rektal mit der höchsten Genauigkeit ablesen. Deutlich ungenauer sind Messungen im Ohr (aurikular), im Mund (sublingual) oder unter der Achselhöhe (axillar). Das Fiebermessen ist auch in der Scheide (vaginal) oder in der Leiste (inguinal) möglich.

Unser Tipp: So wird Fieber richtig gemessen: die besten Thermometer

Wer eine schnelle und genaue Messung der Körpertemperatur wünscht, sollte daher eher zu der neuen Generation von digitalen Sensoren greifen. Ein digitales Thermometer misst wesentlich schneller, teilweise berührungslos und exakter die aktuelle Körpertemperatur. Zudem kann der Verlauf der Temperatur über einen längeren Zeitraum wesentlich effektiver protokolliert werden. Diese Daten können dann auch bei einem Arztbesuch herangezogen werden. Zudem lässt sich so ein besserer Bild über den Verlauf der Krankheit erstellen.

Aktualisierung am 19.03.2024. Es sind Affiliate-Links enthalten (siehe Transparenz-Seite). Entscheiden Sie sich für einen Kauf, erhalten wir eine kleine Provision. Der Preis ändert sich Sie in keinem Fall. Danke für Ihre Unterstützung. Bildquelle: Amazon.

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Kommentare

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Smartwatch – die Verbindung zwischen Uhr und Smartphone – smartwatchz.de 17. Januar 2017 um 1:16

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Marius 6. Juni 2017 um 20:58

Hallo, meiner Meinung nach sollte man weiterhin mit einem Kontakt oder Infrarotthermometer messen da Weareables häufig noch zu unausgereift sind um genau zu Messen. Besonders bei Babys können schon leichte Temperaturschwankungen gravierende Folgen haben

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