GPS-Tracker für Hunde und Katzen – so finden Sie Ihr Haustier
Noch vor wenigen Jahren war ein mobiles GPS-System (Global Positioning System) für die genaue Positionsbestimmung von Haustieren oder Gegenständen nicht zu bezahlen. Doch mit dem Voranschreiten der Technik und der damit verbundenen Verbreitung sind sogenannte GPS-Tracker auch für Hunde und Katzen zu einem vernünftigen Preis verfügbar. Doch wie funktioniert überhaupt ein mobiler GPS-Tracker?
Soll eine Ortung per GPS durchgeführt werden, beispielsweise nach einem Haustier oder nach einem bestimmten Gegenstand, so muss beispielsweise die Katze oder der Hund einen GPS-Tracker bei sich führen. Hier kommt die gleiche Technik zum Einsatz, die bei einem normalen Smartphone oder bei einem Navigationssystem verwendet wird.
Funktionsweise eine GPS-Trackers
Damit ein GPS-System die gewünschte Position ermitteln kann, muss es mit mindestens vier Satelliten direkten Kontakt haben. Dabei wird permanent die Zeit vom GPS-System gemessen, die das Signal zum Satelliten und wieder zurück benötigt. Aus der ermittelten Zeitdifferenz wird die Entfernung ermittelt. Mit wenigstens drei Satelliten kann so der betreffende GPS Empfänger seine eigene Position auf der Erde bestimmen (Trilateration). Mit einem weiteren Satelliten lässt sich der Standort dann noch genauer bestimmen (zusätzlich die ermittelte Höhe über der Erdoberfläche).
In der Regel besteht ein GPS-Tracker aus einem GPS-Modul, einer GSM-Einheit und einem Prozessor. Das GPS-Modul ist für den Abruf der Koordinaten des GPS-Satelliten zuständig. Die GSM-Einheit ist eigentlich ein Mobiltelefon in kleinster Ausführung. Zum Betrieb ist zudem eine SIM-Karte notwendig. In diesem Fall fallen zusätzliche Kosten an. Das GSM-Modul dient zur Übermittlung des aktuellen Standorts an den Empfänger.
Nur wenn der GPS-Tracker eine ausreichend gute Verbindung zu mehreren Satelliten aufbauen kann, lässt sich die Position genau bestimmen. Im besten Fall lässt sich so die genaue Position mit einer Abweichung von wenigen Metern abrufen. Idealerweise wird die beste Empfangsqualität im Freien erzielt. Dann ist eine präzise Ortung problemlos möglich. Schwieriger wird es in Gebäuden oder in dicht bebauten Gegenden.
Je besser der Empfang des verwendeten Trackers ist, desto besser lässt sich die Position bestimmen. Ist die Empfangsqualität schlecht, so wird auch die Ortsbestimmung deutlich ungenauer. Somit muss in diesem Fall der Radius, in dem sich das Haustier oder der Gegenstand befindet, deutlich größer angenommen werden.
GPS-Ortung für Katzen und Hunde
Viele Katzen lieben es, ungestört in der unmittelbaren Umgebung das Gelände zu erkunden. Häufig bleiben Hauskatzen daher auch über mehrere Tage vom angestammten Zuhause fern. Dabei kann es durchaus passieren, dass der geliebte Vierbeiner versehentlich eingesperrt wird oder er einfach nicht mehr den Weg nach Hause findet. Daher ist es nicht immer sichergestellt, dass der geliebte Stubentiger auch tatsächlich den Heimweg wiederfindet. Mittels eines GPS-Trackers können Sie so die Katze oder auch den Hund oder das Pferd problemlos wiederfinden und dessen Position problemlos bestimmen. Die handelsüblichen GPS-Tracker für Haustiere sind daher genau auf das Aufspüren der Vierbeiner abgestimmt.
Ausgangspunkt ist ein GPS-Sender, der entweder direkt in das Halsband der Katze integriert ist oder an das Band befestigt werden kann. Dieser GPS-Sender nimmt Verbindung zu entsprechenden Satelliten auf. Zudem muss dieser GPS-Tracker auch robust und wetterfest sein, da dieser alle Aktivitäten des Haustieres mitmachen muss. Das Gegenstück stellt ein spezieller Empfänger dar, über den der genaue Standort der Katze oder des Hundes abgerufen werden kann. Dies kann ein separates Empfangsgerät sein oder bei neueren Lösungen wird dies über eine spezielle App auf dem eigenen Smartphone gelöst.
Die sekundenschnelle Ortung in Echtzeit
Bei den meisten Lösungen wird die aktuelle Position des Trackers mittels einer SMS übertragen. Diese enthält dann die genauen Koordinaten des Aufenthaltsortes Ihres Tieres. Ausgelöst kann diese Nachricht durch das Eintreten eines bestimmten Ereignisses (z.B. festgelegter Zeitraum, Verlassen eines bestimmten Gebietes) oder Sie können den GPS-Tracker selbst durch eine Nachricht aktivieren und den Standort so unmittelbar abrufen. In diesem Fall meldet sich der Tracker nach wenigen Augenblicken. Bei vielen Lösungen wird der ermittelte Standort sofort in Google Maps angezeigt und Sie können sich sofort auf die Suche nach Ihrem Liebling machen.
Zusätzliche Funktionen
Darüber hinaus bieten GPS-Tracker für Haustiere meist noch weitere Zusatzfunktionen, die den Umgang noch deutlich erleichtern. So können Sie im Vorfeld einen vor definierten Bereich, beispielsweise der eigene Garten, festlegen. Verlässt das Haustier dieses Areal (Geofencing / Geografischer Zaun), erhalten Sie umgehend eine Nachricht.
Häufig haben Sie die Wahl, ob dies über die betreffende App geschieht oder Ihnen automatisch eine SMS zugestellt wird. Arbeitet der GPS-Tracker mit einem separaten Empfänger, wird hier ein entsprechender Alarm angezeigt. Einige Lösungen schlagen auch Alarm, wenn sich das Tier über einen längeren Zeitraum nicht bewegt (z.B. bei einer Verletzung, Verlust des GPS-Trackers) oder das Haustier mit hoher Geschwindigkeit die Position verlässt (z.B. bei einem Diebstahl).
Was ist ein GPS-Logger?
Ein klassischer GPS-Tracker übermittelt ausschließlich den aktuellen Standort. Ein sogenannter GPS-Logger umfasst zusätzlich noch einen eigenen internen Speicher, um die ermittelten Koordinaten in regelmäßigen Abständen zu speichern. So lässt sich jederzeit die Route des Vierbeiners auslesen, die er in einem bestimmten Zeitraum genommen hat.
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