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Schrittzähler Test – was Sie in der Praxis beachten müssen

Mit einem Schrittzähler sind Sie in der Lage, die genaue Anzahl an Schritten zu ermitteln, die Sie täglich absolvieren. Wer sich also einen Überblick über seine täglichen Laufeinheiten verschaffen will, greift zu einem Schrittzähler. Dabei gibt es sehr unterschiedliche Ausprägungen von Messgeräten. Das Angebot reicht vom einfachen Schrittzähler (Pedometer), über eine separate App bis hin zur integrierten Schrittzählfunktion bei einer modernen Smartwatch.

Sinn und Zweck eines Schrittzählers

Ein Schrittzähler ist ein hervorragendes Hilfsmittel, wenn es darum geht, den eigenen Bewegungsdrang deutlich zu steigern. Der permanente Überblick über die getätigten Schritte lässt die persönliche Motivation für weitere sportliche Aktivitäten deutlich steigern. Auch ausgesprochene „Bewegungsmuffel“ überwinden ihren eigenen „Schweinehund“ und beginnen zu laufen. Diese Annahme lässt sich wissenschaftlich belegen.

Da die meisten Schrittzähler mit der Funktion eines Tagesziels ausgestattet sind, genügt dies schon bei vielen Nutzern, um das gesetzte Ziel tatsächlich zu erreichen. Wer also sein Tagesziel noch nicht erreicht hat, legt noch eine zusätzliche Laufeinheit ein. Durch eine zielgerichtete Ausrichtung lässt sich auch im Sport einiges erreichen. Die gewünschte Anzahl an Schritten können Sie selbst festlegen.

Die Funktion des Schrittzählens

Die Hauptaufgabe einer Schrittzähl-App oder eines Schrittzählers liegt in der genauen Aufzeichnung der zurückgelegten Schritte in einem bestimmten Zeitraum. Die Messung kann sich individuell auf eine bestimmte Stundenzahl, auf Tage, Wochen oder Monate beziehen.

Die besten Vergleichswerte bekommen Sie natürlich bei einer täglichen Messung, sofern Sie Ihren Schrittzähler auch täglich anlegen. Sie erhalten so täglich eine Übersicht über den zurückgelegten Weg. Die Ergebnisse lassen sich so komfortabel miteinander vergleichen. Moderne Schrittzähler errechnen aus der ermittelten Zahl an Schritten die zurückgelegte Wegstrecke. Entsprechend lassen sich aus den ermittelten Daten auch die verbrauchten Kalorien errechnen.

Ein Pedometer dient der eigenen Gesundheit

Wer einen Schrittzähler, ein sogenanntes Pedometer, für sich einsetzt, wird zu mehr Bewegung animiert. Wer sich mehr bewegt, kann mögliche Erkrankungen von Herz und Kreislauf vorbeugen. Fachleute empfehlen jeden Tag mindestens 2.000 Schritte zurückzulegen. Besser sind 3.500 bis 5.000 Schritte innerhalb von 24 Stunden. Wer zusätzlich sein Gewicht reduzieren möchte, sollte mindestens 10.000 bis 15.000 Schritte täglich absolvieren. Dies entspricht einer Bewegung von knapp 1 bis 2 Stunden am Tag, abhängig von der jeweiligen Laufgeschwindigkeit. Dies entspricht rund zehn bis zwölf Kilometer, die Sie dann zurücklegen müssen.

Wie wird die eigene Schrittlänge ermittelt?

Grundsätzlich unterscheidet sich bei jedem Menschen die Schrittlänge. Für eine genaue Berechnung der zurückgelegten Entfernung und dem damit zusammenhängenden Verbrauch an Kalorien muss somit eine individuelle Berechnung der Schrittlänge erfolgen. Nur dann liefert ein Schrittzähler auch korrekte Werte. Zudem müssen auch individuelle Daten (z.B. Körpergewicht, Größe, Geschlecht) in die Berechnung einfließen. Fachleute gehen heute von einer durchschnittlichen Länge eines Schritts von rund 60-70 Zentimetern bei einem Erwachsenen aus.

Abhängig von dem eingesetzten Schrittzähler, muss das Gerät somit über die persönlichen Daten des Nutzers verfügen. Bei einfachen Schrittzählern müssen Sie in der Regel die eigene Schrittlänge selbst bestimmen und anschließend in das Gerät eingeben.

Unser Tipp: So ermitteln Sie ihre eigene Schrittlänge. Der einfachste Weg ist, wenn Sie eine kurze Strecke abgehen und dabei die Anzahl der Schritte zählen. Anschließend messen Sie die Strecke und teilen die Länge der Wegstrecke durch die Anzahl der Schritte. So erhalten Sie eine durchschnittliche Schrittlänge. Sie können alternativ auch einen Schritt von Zehe zu Zehe messen. Eine Orientierung sind rund 60 bis 70 Zentimeter bei einem Erwachsenen.

Sofern Sie keinen konkreten Anhaltspunkt für die genaue Länge einer Wegstrecke haben, begeben Sie sich einfach in das nächste Sportstadion. Hier sind die einzelnen Strecken (z.B. 100, 200 oder 400 Meter / Stadionrunde) genau vermessen. Grundsätzlich gilt: Je länger die Strecke ist, desto genau wird die Messung.

Eine Kalibrierung sorgt für präzise Daten

Etwas einfacher gestaltet sich die Sache, wenn Sie eine moderne Smartwatch (z.B. Apple Watch oder Samsung Gear S3) besitzen. Hier übernimmt die integrierte Technik die Aufgabe der Berechnung der gewünschten Daten. Auch hier müssen Sie vor der Nutzung der jeweiligen Smartwatch eine notwendige Kalibrierung durchführen. Diese ist von dem jeweiligen Gerät abhängig. Ein Blick in die betreffende Bedienungsanleitung hilft hier weiter. Durch eine korrekte Kalibrierung lässt sich die Messung von Geschwindigkeit, Entfernung und Kalorienverbrauch deutlich verbessern. Dies ist besonders dann notwendig, wenn auf das integrierte GPS nicht zugegriffen werden kann.

Wer sich somit intensiv mit dem Thema Training beschäftigt, sollte unbedingt für die notwendige Genauigkeit bei seinem Schrittzähler sorgen. Idealerweise bietet eine leistungsstarke Smartwatch deutlich bessere Ergebnisse als ein einfaches Modell. Hier existieren einfach wesentlich mehr Möglichkeiten, um die eigenen Daten zu protokollieren und auszuwerten.

Hinweis: Jede Smartwatch und jeder Schrittzähler besitzen spezielle Einstellungen zur Kalibrierung. Ein Blick in die Anleitung sollten Sie daher unbedingt vornehmen. Ansonsten sind die ermittelten einfach zu ungenau. Die Messung basiert dann nur auf Werten, die vom Hersteller hinterlegt wurden.

Grundsätzlich liefern moderne Schrittzähler äußerst genaue Daten. Noch zuverlässiger sind die ermittelten Werte, wenn das betreffende Gerät über leistungsstarke Sensoren (z.B. GPS, Bewegungssensoren) verfügt. Dennoch gibt es bei jeder Messung immer kleine Abweichungen. Diese lassen sich allerdings mit einer regelmäßigen Kalibrierung auf ein Minimum reduzieren.

Die Funktionsweise eines Schrittzählers

Die ersten Schrittzähler basierten ausschließlich auf einer mechanischen Umsetzung. Ähnlich wie bei einer mechanischen Uhr, wurde die Bewegung des Nutzers auf ein Pendel übertragen. Dieses wiederum gab die eigene Bewegung an Zahnräder weiter, die einen Zeiger antrieben.

Schritte zählen mit einem Schrittzähler

Heute übernimmt in günstigsten Geräten eine kleine Metallkugel die Aufgaben, jeden Schritt zu ermittelt. Dabei bewegt sich die kleine Kugel bei jedem Schritt. Die einzelnen Kippbewegungen werden anschließend mechanisch oder elektronisch ermittelt. Da hierbei nicht jede Bewegung korrekt ermittelt werden kann, weisen entsprechende Schrittzähler recht hohe Abweichungen auf.

Hinweis: Die erste Idee zu einem Schrittzähler bzw. zu einem Pedometer gehen auf Leonardo Da Vinci zurück. Er entwickelte eine Idee eines zahnradgetriebenen Schrittzählers mit einem Pendel.

Eine Weiterentwicklung stellen Pedometer dar, die auf einem mikroelektrisch-mechanischen System (MEMS) basieren. Vergleichbare Sensoren kommen auch bei einer Bildstabilisation einer Kamera, in Airbag bei einem Fahrzeug oder in Navigationssystemen (Gyroskope) zum Einsatz. Diese speziellen Beschleunigungssensoren bedienen sich dabei Trägheitskraft. Diese Technik kann zumindest zwischen verschiedenen Bewegungsarten unterscheiden. Hierbei zeichnet ein spezieller Sensor die menschlichen Bewegungen auf. Die auftretenden Ungenauigkeiten sind allerdings nur noch minimal.

Hinweis: In der Vergangenheit wurden in einzelnen Geräten (z.B. Apples iPod nano) auch ein Erschütterungssensor beim Messen der eigenen Schritte herangezogen. Allerdings hat sich diese technische Lösung nie wirklich durchgesetzt. Zumal man den Wert zu leicht durch bloßes Schütteln beeinflussen konnte.

Smartwatch oder Smartphone als Schrittzähler

Wesentlich bessere Ergebnisse liefert ein spezieller Fitness-Tracker oder eine Smartwatch. Eine leistungsstarke Smartwatch bezieht ihre Daten ebenfalls von einem integrierten Beschleunigungssensor. Zusätzlich werden Daten über ein GPS herangezogen, sofern das Gerät über die notwendige Technik verfügt (z.B. Apple Watch der 2. Generation). Auch eine Anbindung zwischen Smartphone und Smartwatch bietet eine vergleichbare Genauigkeit (z.B. Apple Watch der 1. Generation plus iPhone). Allerdings müssen dann immer beide Geräte mitgeführt werden.

Da auch Smartphones über die notwendigen Sensoren verfügen, um eine genaue Berechnung des eigenen Bewegungsdranges aufzuzeichnen, liefern auch spezielle Schrittzähler-Apps sehr gute Ergebnisse. Besonders das Zusammenspiel mit einem GPS-System innerhalb eines Smartphones bzw. einer Smartwatch liefert eine hervorragende Qualität an Daten. So ist dieses Gerät in der Lage, die genaue Position des Nutzers zu bestimmen. Zudem werden auch Höhenunterschiede berücksichtigt. Dies ist speziell bei der Berechnung von Kalorien interessant. Beispielsweise ist der Kalorienverbrauch beim Treppensteigen deutlich höher als beim normalen Laufen.

Was kostet ein Schrittzähler?

Eine einfache Ausführung eines Schrittzählers ist bereits ab 10 Euro zu bekommen. Hier darf natürlich nicht zu viel erwartet werden. Hier gibt es dann ein Display, das die relevanten Daten anzeigt. Meist sind auch ein einfacher Speicher und ein digitaler Kalorienzähler enthalten. In vielen Fällen lässt allerdings die Qualität des Zählers zu wünschen übrig. Ein Schrittzähler wird einfach per Klipp an der Kleidung befestigt.

Wer zu einem Fitness-Tracker greift, erhält schon eine deutlich höhere Messgenauigkeit und eine erweiterte Funktionalität. Der Preis liegt meist zwischen 40 und 100 Euro. Top-Modelle sind für bis zu 200 Euro zu haben. Alle Fitness-Tracker verfügen über ein Armband und werden somit einfach am Handgelenk getragen. So ist auch ein Tragen über einen längeren Zeitraum möglich.

Alternativ dazu kommt natürlich auch eine leistungsstarke Smartwatch in Frage. Diese beschränkt sich nicht nur auf das Zählen von Schritten, sondern bieten eine Fülle an weiteren Funktionen. Zudem können die Spitzenmodelle einfach per App erweitert werden. Einfache Modelle sind bereits ab 100 Euro zu haben. Leistungsstarke Geräte sind jenseits der 300 Euro-Marke angesiedelt. Dafür bieten diese Modelle eine große Auswahl an Funktionen und diverse Sensoren sowie ein integriertes GPS-Modul.

Wer gerne auf ein separates Gerät verzichten will, erweitert einfach sein Smartphone um eine passende Schrittzähler-App. Viele Gesundheits-Apps verfügen ebenfalls über eine entsprechende Funktionalität. Es gibt viele kostenlose bzw. sehr günstige Apps in diesem Bereich. Einziger Nachteil: Sie müssen bei allen Aktivitäten Ihr Smartphone bei sich tragen, was gerade bei sportlichen Aktivitäten etwas störend sein kann. Zumal man auch im täglichen Gebrauch das eigene Smartphone nicht permanent am Körper trägt.

Ist ein Schrittzähler wirklich hilfreich

Grundsätzlich ist ausreichend Bewegung für jeden Menschen wichtig. Die Nutzung eines Schrittzählers, unabhängig von welcher Ausführung Sie sich entscheiden, ist immer einfach und störungsfrei. Gerade wer sich sportlich betätigt, will gerne wissen, welche Entfernungen er zurückgelegt hat. Wer sich täglich zu wenig bewegt, erhält mit einem Schrittzähler endlich einen Überblick über sein Laufpensum. Somit sollte wirklich jeder Mensch einen Schrittzähler für sich einsetzen. Wer ausreichend läuft, kann sich meist eine aufwendige Diät oder die Mitgliedschaft in einem teuren Fitness-Club sparen. Wer rund 8.000 bis 10.000 Schritt am Tag läuft, wird die positive Wirkung für seinen Körper schnell bemerken.

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Kommentare

Schrittzähler: Anwendung und Vorteile – smartwatchz.de 6. März 2017 um 12:59

[…] Schrittzähler sollen dabei helfen, sich mehr zu bewegen und dadurch etwas für seine Gesundheit und die Fitness zu tun. Unsere Vorfahren könnten darüber nur milde lächeln – sie mussten täglich viel zu Fuß gehen und litten definitiv nicht unter Bewegungsmangel. In der heutigen Zeit der Autos und Fahrstühle ist es leider so, dass viele Menschen sich zu wenig bewegen. Das kann nicht nur Übergewicht, sondern allerlei Erkrankungen begünstigen (z.B. Herz-Kreislauferkrankungen, schlechte Durchblutung, etc.). Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung gäbe es zwar genügend, doch fehlt oft schlicht die Motivation. […]

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